Mittwoch, August 06, 2008
Freitag, April 18, 2008
Lösungen für die Nachwuchsprobleme in der Chirurgie
Keine Lust auf den OP
Lösungen für die Nachwuchsprobleme in der Chirurgie
Berlin - Die Chirurgie in Deutschland hat Nachwuchsprobleme: Ungeregelte Arbeitszeiten und Überstunden schrecken junge Mediziner vor einer Weiterbildung in diesem Fachgebiet ab. Schon jetzt zeichnen sich Versorgungsengpässe im Osten Deutschlands ab. Wie die chirurgische Behandlung von Patienten auch zukünftig gesichert werden kann, ist ein Thema der Vorab-Pressekonferenz zum 125. Chirurgenkongress am Montag, den 21. April 2008, in Berlin. Über Wege aus der Nachwuchskrise diskutieren Experten auf dem Kongress, der vom 22. bis 25. April 2008 in Berlin stattfindet.
Etwa fünf Prozent der Absolventen des Medizinstudiums entscheiden sich für eine chirurgische Facharztweiterbildung - zehn bis zwölf Prozent wären jedoch notwendig, um die altersbedingte Lücke zu schließen. Die hohe physische und psychische Belastung des Faches sowie die dadurch bedingte erschwerte Vereinbarkeit von Karriere und Familie schreckt die überwiegende Mehrzahl der Jungmediziner von operativen Fächern ab. "Ab 2010 müssen wir mit gravierenden Versorgungsengpässen rechnen", betont Professor Dr. med. Michael Polonius, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Chirurgen (BDC).
Der Blick auf das europäische Ausland zeige, dass sich leistungsgerechtere Vergütung und neue Arbeitszeitmodelle lohnen. "In einigen Bereichen gibt es jedoch Unterschiede zum deutschen Gesundheitssystem, die eine Nachahmung nicht immer möglich machen", so Professor Polonius. Ein selbstkritischer
Vergleich mit anderen Fachgebieten in Deutschland sei deshalb notwendig. Diese Themen werden in Sitzungen des 125. Chirurgenkongresses diskutiert. Professor Polonius wird Wege aus der Nachwuchskrise der Deutschen Chirurgie im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellen.
Freitag, März 21, 2008
Mehr neue Medikamente für Privatversicherte
Bitte lesen Sie hier weiter <http://www.thieme.de/presseservice/fzmednews/001073.html>
Einfacher Test erkennt Durchblutungsstörungen in den Beinen
Bitte lesen Sie hier weiter <http://www.thieme.de/presseservice/fzmednews/001072.html>
Hantavirus: Mäuse in Buchenwäldern übertragen Nierenerkrankungen
fzm - Vorsicht beim Spaziergang in Buchenwäldern: Die dort verbreitete Rötelmaus kann das Hantavirus übertragen. Infizierte Menschen erkranken an einem grippalen Infekt, der zu einem vorübergehenden Nierenversagen fortschreiten kann. Im letzten Jahr sind die Erkrankungszahlen in Deutschland sprunghaft angestiegen, erläutert eine Virusexpertin in der Fachzeitschrift "DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift" (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2008).
Bitte lesen Sie hier weiter <http://www.thieme.de/presseservice/fzmednews/001071.html>
Dienstag, November 20, 2007
MEDICA und COMPAMED: Trotz Bahnstreiks Vorjahresniveau gehalten
Gute Medizin braucht gute Medizinprodukte – Innovationen machen sich bezahlt17.11.2007
Die Hersteller von Medizinprodukten und Medizintechnik sind die Wachstumstreiber der Zukunftsbranche Gesundheitswirtschaft. Ihre innovativen Produkte und Systeme leisten einen immer wichtigeren Beitrag zur Verbesserung der Effizienz und der Qualität in der Patientenversorgung. Überzeugen konnte sich davon jeder im Rahmen der weltgrößten Medizinmesse MEDICA sowie der führenden Fachmesse für den Zuliefermarkt der medizinischen Fertigung, der COMPAMED. Die Fachwelt aus Arztpraxen, Kliniken, Labors, aus Handel und Industrie nutzte die Gelegenheit und zeigte eindrucksvoll Präsenz in Düsseldorf.An den vier Messetagen kamen trotz erheblicher Behinderungen durch die flächendeckenden Bahnstreiks rund 137.000 Fachbesucher aus gut 100 Ländern an den Rhein (2006: 137.500 Besucher). Der Anteil internationaler Besucher lag bei 40 Prozent. Ihnen wurde von den mehr als 4.300 Ausstellern der MEDICA nach Produktgruppen klar gegliedert ein breites Spektrum an Neuheiten für die ambulante und stationäre Versorgung geboten.
„Der MEDICA ist es in diesem Jahr wiederum gelungen, ihren international hervorgehobenen Stellenwert zu bestätigen. Denn sie präsentiert nicht nur einen Ausschnitt des medizinischen Bedarfs, sondern das Komplettangebot mit allen seinen Schnittstellenaspekten“, erklärt Wilhelm Niedergöker, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, einen wesentlichen Erfolgsfaktor der MEDICA und führt zugleich ein Beispiel an: „Wer sich über moderne Systeme für die medizinische Bildgebung informiert, der erfährt im Rahmen der MEDICA zugleich auch, wie sich diese Geräte in die bestehende IT-Infrastruktur integrieren lassen.“ Im Hinblick auf die Bahnstreiks zollt Wilhelm Niedergöker den MEDICA-Besuchern großes Lob: „Normalerweise reist mehr als jeder fünfte Besucher mit der Bahn an. Viele haben auf Grund der Bahnstreiks noch rechtzeitig und flexibel reagiert und sind auf das Auto umgestiegen.“
Einen Schwerpunkt der MEDICA 2007 bildeten „eHealth“- und Telematik-Anwendungen. So thematisierte die MEDICA MEDIA (Fachforum und Themenpark für Telemedizin) im perfekten Zusammenspiel mit dem Aussteller-Angebot für medizinische IT Innovationen rund um die „elektronische Patientenakte“, die „elektronische Gesundheitskarte“ und „medizinische Datennetze“.
Darüber hinaus liegen kompakte Medizinprodukte im Trend, die den gesundheitsbewussten Patienten aktiv im Sinne der Prävention und des schnellen Behandlungserfolges mit einbeziehen. Sie können vielfach vom Patienten selbst angewendet werden. Exemplarisch dafür stehen neuartige handliche Elektrotherapie-Systeme für schmerztherapeutische Anwendungen sowie eine breite Palette an Diagnosegeräten zur Schnell-Messung verschiedenster Körperparameter. Immer mehr dieser Produkte sind sogar in der Lage, mittels drahtloser Funkübertragung die medizinischen Daten via Telefonmodem und Internet direkt an den behandelnden Arzt zu senden. Das verspricht insbesondere bei der Fernüberwachung chronisch kranker Patienten große Vorteile.
Kongress-Programm mit vielen Themen und guter Resonanz
Der MEDICA Kongress wartete in diesem Jahr wieder mit einer Fülle an Themen auf, von der Krankheitsprävention und modernster Diagnostik über Telemedizin bis hin zur Notfallmedizin oder auch juristischen Fragestellungen. Einen gewissen Schwerpunkt der mehr als 150 Seminare und Vortragsveranstaltungen bildeten Angebote zu Herzerkrankungen, zu Diabetes, zur Präventivmedizin, zu Schmerztherapien oder auch zu Erkrankungen im fortgeschrittenen Alter.
Ganz im Zeichen der Umstrukturierungsprozesse im deutschen Klinikwesen stand der 30. Deutsche Krankenhaustag unter dem Leitthema „Zukunft gestalten“. 1.800 Teilnehmer informierten sich über Perspektiven für die rund 2.100 deutschen Kliniken im Spannungsfeld einer an Fallpauschalen orientierten Abrechnung, eines immer schärferen Wettbewerbes sowie dem Verlangen nach einer bestmöglichen Behandlungsqualität.
In Verbindung mit der MEDICA fand die COMPAMED statt, die internationale Fachmesse für den Zuliefermarkt der medizinischen Fertigung. 460 Aussteller (2006: 320) belegten erstmals neben der Halle 8a auch die neue Halle 8b. Sie präsentierten den mehr als 13.000 Besuchern ein umfangreiches Spektrum an Hightech-Lösungen für den Einsatz in der medizintechnischen Industrie – von neuen Materialien, Komponenten, Vorprodukten, Verpackungen und Dienstleistungen bis hin zu komplexer Mikrosystemtechnik und Nanotechnologie.
Dienstag, Oktober 16, 2007
1. Deutscher Internistentag des Berufsverbandes Deutscher Internisten e.V. (BDI) und der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM)
Berlin – Jede Vertragsarztpraxis in Deutschland muss bis Ende 2009 beziehungsweise vier Jahre nach Eröffnung ein Qualitätsmanagement-System eingeführt haben. Ziel ist, medizinische Qualitätsstandards überprüfbar zu machen. Wie sich das Qualitätsmanagement in internistischen Praxen umsetzen lässt, welche Vor- und Nachteile es für Patienten und Ärzte mit sich bringt, diskutieren Experten im Rahmen des 1. Deutschen Internistentages in Berlin. Veranstalter der Tagung sind der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) und die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM).
Mit Hilfe eines Qualitätsmanagements sollen Arztpraxen Organisation, Abläufe und Ergebnisse regelmäßig dokumentieren und prüfen. Qualitätsmanagement umschreibt ein breites Feld: Ein Ziel ist es, dass Informationen zu den Patienten innerhalb der Praxis lückenlos weiter gegeben werden. Zum anderen geht es um Beratung und Schulung der Patienten über ihre Krankheit bis hin zur regelmäßigen Wartung medizintechnischer Geräte.
Bessert sich die Qualität der medizinischen Versorgung, nutzt dies dem Patienten: „Eine solche Qualitätssicherung erhöht bei einer Erkrankung die Wahrscheinlichkeit, dass die therapeutischen Maßnahmen einen günstigen Ausgang nehmen“, sagt Dr. med. Berndt Birkner, München. In Zusammenarbeit mit dem BDI und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hat der Internist ein Qualitätsmanagement für die Innere Medizin entworfen. Für ihn wäre es der Idealfall, wenn jeder Patient nach seinem Arztbesuch mit einem schriftlichen Befund aus der Praxis ginge. „Der Patient kann dann nachverfolgen, was gemacht wurde und wie es bei ihm weiter geht. Er hat ein Betreuungskonzept.“ Der Experte geht davon aus, dass die Wertschätzung gegenüber Ärzten und ihren Mitarbeitern steigt, wenn die Qualität der Leistung sichtbar wird.
Ärzten soll Qualitätsmanagement mehr Sicherheit im Erstellen der Diagnose und bei der Behandlung geben. Denn die darin festgeschriebenen Leitlinien helfen Ärzten bei ihren Entscheidungen hinsichtlich Diagnose und Therapie. Zudem sollen die Abläufe in einer Praxis wirtschaftlicher und durchschaubarer werden. Zwar sei Qualitätsmanagement mit Dokumentationsaufwand verbunden, da es von Daten und Fakten lebe, erklärt Birkner im Vorfeld des Internistentages, „Aber nur wenn ich etwas dokumentiere, ist es auch für andere erkennbar und nachvollziehbar“, so der Experte.
Jedem niedergelassenen Arzt steht es frei, ein eigenes Qualitätsmanagement-System zu entwickeln oder auf ein käuflich zu erwerbendes Produkt zurückzugreifen. Entscheidend ist jedoch, dass Praxen gesetzlich festgelegte Rahmenvorgaben beachten. Speziell für die Innere Medizin hat der BDI in Kooperation mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung das Qualitätsmanagement-System „QM-Innere“ entwickelt. Es bietet Internisten eine Hilfestellung, um ihren spezifischen Anforderungen entsprechend ein Qualitätsmanagement in Eigenregie aufbauen zu können.
Weitere Fragen zum Thema „Qualitätsmanagement in der Inneren Medizin“ erörtern Experten beim 1. Deutschen Internistentag des BDI und DGIM in einem gleichnamigen Workshop.
Herbstsymposium der Korporativen Mitglieder der DGIM
Wiesbaden - Disease-Managementprogramme (DMP) und
Arzneimittelverordnungswirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) schränken laut
Deutscher Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) die ärztliche
Therapiefreiheit ein. Dem steht das Anliegen der Inneren Medizin gegenüber,
kranke Menschen nach bestem Stand der Wissenschaft zu behandeln. Im Rahmen
des Herbstsymposiums der Korporativen Mitglieder erörtert die DGIM
Einschränkungen der Therapiefreiheit und stellt dar, weshalb diese gerade in
der Inneren Medizin so entscheidend ist.
"In keinem anderen Gebiet der Medizin ist die Vielfalt der Krankheitsbilder
größer und großenteils komplexer als in der Inneren", sagt Professor Dr.
med. Ulrich Robert Fölsch, Direktor der Klinik für Allgemeine Innere Medizin
am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel. Der Facharzt für
Innere Medizin erwerbe dafür umfangreiches, umfassendes Wissen. Denn
Internisten stehen häufig vielfältig erkrankten, multimorbiden Patienten
gegenüber. "Diese Menschen bedürfen einer individualisierten und nicht einer
standardisierten Medizin", betont Professor Fölsch.
In welcher Form strukturierte Behandlungsprogramme und AVWG die dafür
notwendige Therapiefreiheit beschneiden, diskutiert Professor Fölsch neben
anderen Themen mit weiteren Experten aus Medizin, Gesundheitswesen,
Industrie und Recht in einer anschließenden Pressekonferenz am 18. Oktober
2007 in Wiesbaden.
Dienstag, September 11, 2007
Wann sind Schlüsselloch-Operationen sinnvoll?
Studien zu minimal-invasiven Techniken
Bochum – Seit 15 Jahren werden in Deutschland sogenannte Schlüsselloch-Operationen mit minimal-invasiven Operationstechniken durchgeführt. Gallenblase, Blinddarm und auch Teile des Dickdarms werden heute ohne Bauchschnitt entfernt. Bei welchen Eingriffen Patienten von dieser Technik profitieren ist ein Thema der Pressekonferenz am 13. September anlässlich der Gastroenterologie 2007 vom 12. bis 15. September in Bochum.
Minimal-invasive Operationsmethoden erfreuen Patienten, weil sie deutlich kleinere Narben und in der Regel auch kürzere Krankenhausaufenthalte bedeuten. Allerdings ist nicht alles, was technisch möglich ist, auch sinnvoll. „Es gibt eine Vielzahl von – insbesondere gutartigen – Erkrankungen, wo die Überlegenheit oder zumindest Gleichwertigkeit von minimal-invasiven Operationstechniken im Vergleich mit offenen Operationen durch Studien belegt ist“, sagt Professor Dr. med. Köckerling, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Viszeralchirurgie (DGVC), Hannover.
Diakonie: Medizinische Versorgung in Pflegeheimen muss besser werden
Berlin, den 10. September 2007. Das Diakonische Werk begrüßt die Absicht von
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, Pflegeheimen die Anstellung eigener
Mediziner zu ermöglichen. "Die medizinische Versorgung alter Menschen in den
Heimen muss verbessert werden", sagte Diakonie-Präsident Klaus-Dieter Kottnik.
"Es gibt hier Defizite, und es ist gut, dass die Politik das angehen will."
Allerdings gibt Kottnik zu bedenken, dass in den Heimen nicht nur
Allgemeinmediziner, sondern auch Augen- und Ohrenärzte, Orthopäden oder
Psychiater benötigt würden. "Es ist von großem Vorteil, wenn es einen festen
ärztlichen Ansprechpartner gibt", so der Diakonie-Präsident. Für manche
Einrichtungen seien fest angestellte Heimärzte sinnvoll.
Erfahrungen mit der Möglichkeit, Heimärzte anzustellen, gebe es bereits in der
Behindertenhilfe, sagte Kottnik. Allerdings seien die Erfahrungen hier nicht
sonderlich positiv. Da die Ärzte aus dem vorhandenen Budget bezahlt werden
müssten und dafür keine zusätzlichen Mittel vorgesehen seien, werde diese
Möglichkeit kaum genutzt. Insofern befürchte er, dass der vorgesehene Paragraf
trotz aller gut gemeinten Absicht nicht greift.
"In der Fläche kommen wir um die Versorgung durch niedergelassene Ärzte nicht
herum. Die niedergelassenen Ärzte müssten mehr Anreize erhalten,
pflegebedürftige Menschen aufzusuchen - und die Defizite in der ärztlichen
Versorgung müssen transparent gemacht werden."
Mehr Sicherheit für Patienten durch Qualifikation
Viszeralchirurgie 2007, 12. bis 15. September, Bochum
Minimal-invasive Operationen im Bauchraum:
Mehr Sicherheit für Patienten durch Qualifikation
Bochum – Minimal-invasive Eingriffe im Bauchraum sind für Patienten vor allem dann sicher und sinnvoll, wenn sie von gut ausgebildeten Chirurgen durchgeführt werden. Allerdings hinkt die Aus- und Weiterbildung minimal-invasiver Chirurgen der rasanten Entwicklung von minimal-invasiven Operationstechniken in vielen Bereichen hinterher. Welche Zusatzqualifikationen notwendig sind und wie Patienten diese erkennen können, erläutern Experten der Deutschen Gesellschaft für Viszeralchirurgie (DGVC) auf einer Pressekonferenz am 13. September in Bochum.
Minimal-invasive Operationsmethoden sind insbesondere im Bauchraum sinnvoll: Die Technik ermöglicht komplexe Eingriffe ohne großen Bauchschnitt und verringert dadurch die Anzahl von Wundheilungsstörungen. Allerdings ist diese Technik nur dann für den Patienten schonender, wenn der Eingriff komplikationslos verläuft. „Studien zeigen, dass die Lernkurve in der minimal-invasiven Chirugie, auch für erfahrene offene Bauchchirurgen sehr lang ist“, sagt Professor Dr. med. Köckerling, Präsident der DGVC, Hannover. Die Fachgesellschaft hat deshalb bereits vor einigen Jahren das Zertifikat ‚Minimal Invasiver Chirurg’ eingeführt, das die erforderliche Zusatzqualifikation des Chirurgen belegt: Die Qualifikation sieht bisher eine bestimmte Anzahl von Kursen, Hospitationen und minimal-invasiven Operationen vor. Außerdem müssen Mitschnitte zur Begutachtung eingereicht werden. Das Zertifikat wird zukünftig um einen Praxistest ergänzt: Ein erfahrener Experte beobachtet mehrere minimal-invasive Operationen eines Chirurgen, bevor dieser das Zertifikat erhält.
Mittwoch, August 15, 2007
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
24. bis 27. Oktober 2007, Internationales Congress Center Berlin (ICC),
Orthopäden und Unfallchirurgen verstärken Zusammenarbeit zum Wohle des
Patienten
Berlin - "Blick nach vorn - Stillstand ist Rückschritt" lautet das Leitthema
des gemeinsamen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
(DGU), der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
(DGOOC) und des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und
Unfallchirurgie (BVOU). Im Internationalen Congress Center Berlin
diskutieren Ärzte und Wissenschaftler vom 24. bis 27. Oktober 2007 in rund
250 Sitzungen, Workshops und Symposien neue Erkenntnisse aus Klinik und
Praxis sowie aus der Grundlagenforschung in Orthopädie und Unfallchirurgie.
Insgesamt erwarten die Veranstalter zirka 7.000 Teilnehmer.
Über 30 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Erkrankungen und
Verletzungen der Muskeln, Sehnen, Bändern, Gelenken und dem Skelettsystem.
Ältere Menschen sind in Form von Arthrose, Osteoporose und Knochenbrüchen
davon ebenso betroffen wie Kinder mit Fehlbildungen, Sport- und
Unfallverletzungen. "Die Versorgung von muskuloskelettalen Erkrankungen und
Verletzungen hat deshalb eine herausragende gesundheits- und
sozialpolitische Bedeutung", sagt Professor Dr. med. Joachim Hassenpflug,
Tagungspräsident, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und
Orthopädische Chirurgie (DGOOC) und Direktor der Orthopädischen Klinik des
Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Kiel.Ein Schwerpunkt des
Kongresses befasst sich deshalb unter anderem mit speziellen Problemen in
der Behandlung geriatrischer Patienten. Wissenschaftliche Themen widmen sich
in diesem Zusammenhang beispielsweise der Behandlung von kombinierten
Brüchen an Oberschenkel und Hüfte sowie dem Erhalt körperlicher Funktionen
bei älteren Menschen.
Weitere wichtige Themen sind die Versorgung von Patienten mit Verletzungen
unterschiedlichster Schweregrade sowie die Unfallprävention. Sie stehen im
Mittelpunkt zahlreicher Kurse, wissenschaftlicher Sitzungen und sind
Gegenstand experimenteller Foren. Das Traumamanagement spielt dabei eine
wesentliche Rolle: "Um Patienten mit schweren Verletzungen nach Unfällen
noch besser behandeln zu können, wird ein Traumanetzwerk flächendeckend
etabliert. Dieses soll die Zusammenarbeit von Kliniken verbessern",
erläutert Prof. Dr. med. Kuno Weise, Tagungspräsident, Präsident der
Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und Ärztlicher Direktor der
Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen.
Neben Wissenschaft, Fort- und Weiterbildung ist die Berufspolitik eine der
drei tragenden Säulen des Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie.
"Dabei stehen die große Schnittmenge der beiden Fächer und die individuelle
Vielfalt jeder Disziplin gleichberechtigt nebeneinander. Ferner könnten
Orthopäden und Unfallchirurgen als Primärärzte, das bisherige System von
Haus- und Facharzt ergänzen um Patienten mit Erkrankungen der Haltungs- und
Bewegungsorgane, wie Arthrose, Osteoporose, Rheuma, Rückenschmerzen sowie
Unfall-, Sport-, Wege- und Altersverletzungen optimal zu behandeln", sagt
Dr. med. Siegfried Götte, Tagungspräsident und 1. Vorsitzender des
Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Auch dieses Jahr gibt es an vier Kongresstagen wieder ein Programm für
OP-Personal sowie Physiotherapeuten. Das Themenspektrum reicht hierbei von
Hygienemanagement im OP über die Wirbelsäulenchirurgie und arthroskopischen
Techniken bis hin zur Physiotherapie bei Knieinstabilität, Osteoporose und
Hüftdysplasie.