Dienstag, Oktober 16, 2007

Herbstsymposium der Korporativen Mitglieder der DGIM

Therapiefreiheit in Innerer Medizin besonders wichtig



Wiesbaden - Disease-Managementprogramme (DMP) und
Arzneimittelverordnungswirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) schränken laut
Deutscher Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) die ärztliche
Therapiefreiheit ein. Dem steht das Anliegen der Inneren Medizin gegenüber,
kranke Menschen nach bestem Stand der Wissenschaft zu behandeln. Im Rahmen
des Herbstsymposiums der Korporativen Mitglieder erörtert die DGIM
Einschränkungen der Therapiefreiheit und stellt dar, weshalb diese gerade in
der Inneren Medizin so entscheidend ist.



"In keinem anderen Gebiet der Medizin ist die Vielfalt der Krankheitsbilder
größer und großenteils komplexer als in der Inneren", sagt Professor Dr.
med. Ulrich Robert Fölsch, Direktor der Klinik für Allgemeine Innere Medizin
am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel. Der Facharzt für
Innere Medizin erwerbe dafür umfangreiches, umfassendes Wissen. Denn
Internisten stehen häufig vielfältig erkrankten, multimorbiden Patienten
gegenüber. "Diese Menschen bedürfen einer individualisierten und nicht einer
standardisierten Medizin", betont Professor Fölsch.



In welcher Form strukturierte Behandlungsprogramme und AVWG die dafür
notwendige Therapiefreiheit beschneiden, diskutiert Professor Fölsch neben
anderen Themen mit weiteren Experten aus Medizin, Gesundheitswesen,
Industrie und Recht in einer anschließenden Pressekonferenz am 18. Oktober
2007 in Wiesbaden.