Mittwoch, Juli 11, 2007

Nachlese

IPRAS 2007
Berlin14. Weltkongress der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen26. bis 30. Juni 2007, Berliner Congress Center, Berlin 3.000 Teilnehmer beim Weltkongress der Plastischen Chirurgen in Berlin:Amputationen vermeiden dank neuer Operationstechniken Berlin - Fast 3.000 Teilnehmer aus 91 Nationen haben dem 14. Weltkongressder Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (IPRAS-Kongress)in Berlin zu einem großen Erfolg verholfen. "Viele unterschiedliche Themenim Programm machten deutlich, wo das Expertenwissen der PlastischenChirurgen notwendig ist, um den menschlichen Körper in Form und Funktionwiederherzustellen." So resümiert IPRAS-Generalsekretärin, Dr. med. MaritaEisenmann-Klein, nach dem ersten Weltkongress in Deutschland. Dazu gehört beispielsweise, nach einer Tumorentfernung das verloren gegangene Gewebe zurekonstruieren, ärztliche Einsätze nach Naturkatastrophen oder derBehandlung von Kriegsverletzungen. Bei der operativen Behandlung von Unfallopfern oder Krebserkrankungen anArmen oder Beinen hat die Plastische Chirurgie große Fortschritte erzielt.Noch vor wenigen Jahren führten schwere Verletzungen oder ein Tumor in denExtremitäten in vielen Fällen zur Amputation. Mit der Anwendungmikro-chirurgischer Operationstechniken und entsprechender "Lappenplastiken"ist es dagegen heute möglich, Defekte von fast jeder Größe und Form wiederherzustellen. Auf diese Weise könne die Zahl der Amputationen, bleibendenEntstellungen und Funktionseinschränkungen wesentlich gesenkt und dieLebensqualität der Patienten entscheidend verbessert werden. Darauf wiesProfessor Dr. med. Günter Germann, Präsident der Deutschen Gesellschaft fürPlastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgen (DGPRÄC), Ludwigshafen,zum Abschluss des fünftägigen Kongresses hin. Von den Fortschritten in der Plastischen Chirurgie profitieren auch Frauen,denen aufgrund einer Krebserkrankung die Brust entfernt werden musste. InZukunft wird es sogar möglich sein, so Dr. med. Johannes Bruck, Vorsitzenderdes IPRAS-Organisationskomitees aus Berlin, die Brust wieder aufzubauen,ohne körpereigenes Muskelgewebe zu verletzen oder in Anspruch zu nehmen. Weitere wichtige klinische Kongressthemen waren die Korrektur derKörperkontur nach starker Gewichtsabnahme sowie die Transplantation vonGesichtern und Händen. In der Forschung ist die Zellzüchtung (TissueEngineering) für die Chirurgen von besonderer Bedeutung. Im Labor lassensich patienteneigene Zellen vermehren, um Gewebe für eine Implantationaufzubauen. Dies kommt in Zukunft vor allem Brandverletzten zu Gute.