Montag, Mai 08, 2006

Chirurgenkongress endet mit Forderung für mehr fachübergreifende Zusammenarbeit

Chirurgenkongress endet mit Forderung für mehr fachübergreifende Zusammenarbeit

Berlin - "Die Tätigkeit von Chirurgen wird sich in Zukunft verändern. Dazu kann jeder einen Beitrag leisten", ermutigte Professor Dr. med. Hans Detlev Saeger, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), zum Ende des 123. Chirurgenkongresses, seine Kollegen.


Unter dem Leitthema ‚Chirurgie - Schnittstelle in der Medizin' diskutierten vom 2. bis 5. Mai mehr als 5.000 Ärzte und Wissenschaftler in Berlin aktuelle Erkenntnisse in verschiedenen chirurgischen Fachdisziplinen, technische Neuheiten und zukünftige Strukturen von Kliniken. Einigkeit der Experten bestand darin, dass sich Versorgungsstrukturen zunehmend verändern werden: Zentren für bestimmte Krankheiten werden künftig eine größere Rolle spielen. Neben Krebs- und Gefäßzentren gibt es mittlerweile Thorax, Darm- und andere Zentren. In diesen Zentren arbeiten die jeweils kompetenten Fachdisziplinen eng zusammen - ohne dass die Kompetenzen der einzelnen Spezialitäten verloren gehen.

Beim 123. Chirurgenkongress ging es immer wieder auch um die Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen. Dazu gehörte beispielsweise auch die Forderung nach familienfreundlicheren Strukturen für Klinikärzte und Klinikärztinnen, um die Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein unbeschwertes Engagement für die Patienten ermöglichen.

Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft aller Chirurgen. Sie fördert Forschung und Wissenschaft sowie Fort- und Weiterbildung in Klinik und Praxis auf sämtlichen Gebieten der Chirurgie. Ihre jährliche Jahrestagung findet im Wechsel zwischen München und Berlin statt. Der 124. Kongress ist vom 1. bis 4. Mai 2007 im ICM München. Tagungspräsident in München ist Professor Dr. med. Hans-Ulrich Steinau. Das Leitthema wird ‚Chirurgie im Systemwandel' sein.