Samstag, April 29, 2006

dbb zu Tarifabschluss für Charité: Sahnehäubchen für die Ärzte - Wo bleibt das übrige Personal?

dbb zu Tarifabschluss für Charité:
Sahnehäubchen für die Ärzte - Wo bleibt das übrige Personal?

Berlin - "Der Tarifabschluss zwischen Marburger Bund und Charité bringt den Ärzten Einkommenszuwächse von mehr als 10 %. Aber auch die anderen Beschäftigten hinken der allgemeinen Einkommensentwicklung seit Jahren hinterher", kommentiert Frank Stöhr, 1. Vorsitzender der dbb tarifunion, am 21. April 2006 in Berlin den Tarifabschluss.

"Mit uns will die Charité seit mehr als einem Jahr einen Absenkungstarifvertrag für die Beschäftigten verhandeln, weil sie angeblich kurz vor der Insolvenz steht. Jetzt bietet sie den Ärzten ein Sahnehäubchen an. Wir fordern nun Gleichbehandlung auch für unsere Mitglieder im Pflege- und Verwaltungsbereich. Ihnen verwehrt man jedoch bisher eine leistungsgerechte Bezahlung.

Nach dem Abschluss mit dem Marburger Bund muss nun auch unsere Forderung nach Übernahme des neuen Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) erfüllt werden. Ansonsten demonstrieren die Arbeitgeber, dass sie mit zweierlei Maß messen. Wenn die Charité unseren Mitgliedern nicht ebenfalls Verbesserungen zukommen lässt, ist das praktizierte Ungerechtigkeit."

Die dbb tarifunion fordert die Charité nachdrücklich auf, schnellstmöglich in Tarifverhandlungen einzutreten.•