Dienstag, April 11, 2006

Mehr Sicherheit für den Patienten: Schlüssellochoperationen ohne Komplikationen

123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie
Mehr Sicherheit für den Patienten: Schlüssellochoperationen ohne Komplikationen

Berlin - Dank minimal-invasiver Operationsmethoden können auch komplizierte Eingriffe schonend für den Patienten durchgeführt werden. Die Vorteile dieser innovativen Technik kommen jedoch nur dann zum tragen, wenn der Eingriff ohne Komplikationen verläuft. Die Deutsche Gesellschaft für Viszeralchirurgie (DGVC) setzt daher auf eine strukturierte Ausbildung und die Standardisierung der Operationstechniken, um die Sicherheit für die Patienten zu erhöhen. Experten werden auf dem 123. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie über ihre Erfahrungen mit der Zusatzqualifikation "Minimal-Invasive Chirurgie" berichten. Sie soll sicherstellen, dass Fachärzte diese Operationen nach einem standardisierten Verfahren durchführen.

"Um diese Zusatzqualifikation zu bekommen, muss ein Bewerber zunächst ein Video einreichen, auf dem er drei selbstständig durchgeführte Operationen demonstriert", erklärt der Präsident der DGVC, Professor Dr. med. Reinhard Bittner. "Mit diesem Nachweis haben wir ein Instrument geschaffen, mit dem wir die operativen Fähigkeiten eines Bewerbers vergleichsweise objektiv einschätzen können." Dieses Kriterium sei nicht nur in Deutschland, sondern weltweit ein Novum. Zusätzlich hat die Arbeitsgemeinschaft "Minimal-Invasive Chirurgie" ein Netzwerk von Hospitationskliniken geschaffen, in denen Chirurgen die Operationstechniken der Experten studieren können. "Das Ziel dieser Neuerungen ist vor allem, die Sicherheit für den Patienten zu erhöhen", so Bittner. Das Konzept der Qualitätssicherung wird Professor Bittner im Rahmen des 123. Chirurgenkongress auf einer Pressekonferenz vorstellen.

Terminhinweise zum Thema:
Minimalinvasive Chirurgie und Qualitätssicherung
Pressekonferenz am Dienstag, den 02.05.2006, 11.30 bis 12.30 Uhr, Raum 42, ICC Berlin

und

Minimal-invasive Chirurgie im Bereich der hepatobiliären und Pankreas-Chirurgie - Aktuelle Kontroversen
Vortragstagung am Dienstag, den 02.05.2006, 12.30 bis 14.00 Uhr, Saal 6, ICC Berlin
Laparoskopische Standardtechniken
Videodemonstrationen am Dienstag, den 02.05.2006, 14.00 bis 15.30 Uhr, Saal 4/5, ICC Berlin
Standardisierung in der MIC - Erfahrungen mit dem Curriculum MIC der CAMIC
Vortragstagung am Dienstag, den 02.05.2006, 16.00 bis 17.30 Uhr, Saal 4/5, ICC Berlin
Rektumkarzinom - TME, laparoskopische versus konvertionell
Videodemonstrationen am Dienstag, den 02.05.2006, 10.30 bis 12.00 Uhr, Saal 15.2 (Stockholm), ICC Berlin
Laparoskopische Kolonchirurgie - bereits Standard?
Vortragstagung am Mittwoch, den 03.05.2006, 8.30 bis 10.00 Uhr, Saal 15.2 (Stockholm), ICC Berlin
Unerwünschte Ereignisse in der MIC
Videodemonstrationen am Donnerstag, den 04.05.2006, 10.30 bis 12.00 Uhr, Saal 4/5, ICC Berlin
Mit welchen Techniken werden die besten Ergebnisse in der laparoskopischen Therapie der Refluxerkrankung erzielt?
Vortragstagung am Freitag, den 05.05.2006, 14.00 bis 15.30 Uhr, Saal 4/5, ICC Berlin