Montag, Juli 24, 2006

22. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Gefässchirurgie

22. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Gefässchirurgie
6. bis 9. September 2006, Mülheim an der Ruhr, Stadthalle


Experten diskutieren aktuelle Entwicklungen in der Gefäßchirurgie:
Frühe Diagnostik und qualifizierte Therapie sind entscheidend

Mülheim - Vom 6. bis 9. September 2006 findet der 22. Jahreskongress der
Deutschen Gesellschaft für Gefässchirurgie in Mülheim statt. Unter dem Motto
"Die Zukunft der Gefäßchirurgie" diskutieren Wissenschaftler aus dem In- und
Ausland aktuelle Erkenntnisse in Diagnostik und Therapie von
Gefäßerkrankungen. Schwerpunktthemen sind dabei beispielsweise die
Thromboseprophylaxe und -therapie, das Wundmangement oder ökonomische
Aspekte. Außerdem findet ein Informationsseminar für Interessierte und
Betroffene statt.

Viele Menschen leiden unter Schäden an Arterien und Venen. Sie können zu
Schlaganfall, Herzinfarkt oder sogar Amputation führen. Einmal geschädigte
Gefäße sind nicht heilbar, lediglich die Folgen behandelbar. "Je früher der
Patient sich einer Behandlung unterzieht, desto größer sind die
Behandlungschancen", betont Professor Dr. med. Klaus Balzer,
Kongresspräsident 2006 und Leiter der Gefäßchirurgischen Klinik am
Evangelischen Krankenhaus in Mülheim, im Vorfeld des Kongresses. Das gilt
auch für Thrombosen: Deren Vermeidung und Behandlung sind ein wichtiges
Thema des Kongresses. Bei einer Thrombose verstopft ein Gefäß durch ein
Blutgerinnsel. Wird diese nicht frühzeitig behandelt, kann das Blutgerinnsel
in die Lunge oder das Gehirn gelangen, was nicht selten tödlich endet.

Für eine professionelle Behandlung von Gefäßerkrankungen ist häufig
fächerübergreifende Zusammenarbeit gefordert. Schon heute gibt es über 60
zertifizierte Gefäßzentren in Deutschland. Dort erhalten Patienten alle
notwendigen Maßnahmen aus einer Hand. Beim diesjährigen Kongress der
Gefäßchirurgie wird es auch darum gehen, wie sich diese Form der
interdisziplinären Zusammenarbeit in Zukunft weiterentwickeln wird. Aber
auch gesundheitspolitische Themen wie die Qualitätssicherung oder das
Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ethik in der Gefäßchirurgie stehen auf
dem Programm.

Für Interessierte bietet der Kongress ein Informationsseminar zu
Gefäßerkrankungen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, sich am 4. September
2006 in der Innenstadt von Mülheim in einem "Arteriomobil" auf mögliche
Gefäßerkrankungen untersuchen zu lassen und darüber zu informieren. An
Pflegende und Ärzte richtet sich der "Wundkompetenztag", an dem die Wunde
und deren Behandlung im Mittelpunkt stehen. Eine Industrieausstellung rundet
das Informationsangebot ab.
Das aktuelle Programm ist
ebenfalls unter www.dgg-jahreskongress2006.de abrufbar.

Die Deutsche Gesellschaft für Gefässchirurgie wurde 1984 als
wissenschaftliche Fachgesellschaft gegründet, um die Diagnostik und Therapie
von Gefäßerkrankungen zu erforschen und in die Anwendung zu bringen. Sie
fördert heute die Fort- und Weiterbildung von Ärzten in Klinik und Praxis
sowie die Aufklärung der Öffentlichkeit. Tagungen und der Austausch mit
anderen chirurgischen Disziplinen sind ihr ein besonderes Anliegen.